Das „Stille Örtchen“ ...
... einmal ganz anders: eingehüllt von appetitanregenden Duftwolken und absolut einladend zum gemeinsamen Verbleib. In Koppenwind, normalerweise von Fremden bestenfalls als Abkürzung auf dem Weg von Richtung Bamberg in Richtung Ebrach durchfahren, wandelt sich wie jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober (13. Oktober 2024) zum Besuchermagneten, wenn hier der mittlerweile überregional bekannte Zisterzienserrmarkt stattfindet. Da entfaltet der Dorfplatz sein Potential als Begegnungsstätte vor gut sortierten Marktständen und dauerhaft umlagerten „Freßtheken“. Auto abstellen, reinlaufen und die Stationen „abklappern“ – damit ist es hier in aller Regel nicht getan. Die meisten Besucher wissen ziemlich gut, was sie erwartet, dementsprechend suchen sie eher die Begegnung als den reinen Shoppingevent und sind neugierig, ob sich neben dem Vertrauten vielleicht doch etwas Neues, Unbekanntes treffen lässt.
Dieses Jahr wird’s z.B. erstmalig einen „Zisterziensertrunk“ geben, denn das Cisterscapes-Projekt des Landkreises Bamberg hat nun das Weltkulturerbesiegel verliehen bekommen. Dem fühlt man sich verpflichtet und versucht deshalb, wenigstens die Erinnerung an den namengebenden Zeitgeist zu beleben: Greifvögel können aus nächster Nähe beobachtet werden – im Mittelalter bewährte Helfer bei der Jagd. Für Kinder kann das eine sehr seltene Erfahrung bedeuten.
Alles, was Selbstvermarkter zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens beitragen können – von Brot, Käse, Marmelade, Honig über Wildbret, Nudeln, Aronia-, Chili- und Klosterprodukte bis zu Edelbränden bleiben unverändert im Angebot, neben Gärtnerpflanzen und Alpaka-Artikeln u.a.m. Apropos stilles Örtchen: Die Frankreich-Urlauber früherer Zeiten hatten sich bisweilen über das Sortiment Kerze/Streichhölzer neben Klopapier und Waschbecken gewundert – Kerzen in ganz aufwendigen und individuellen Exemplaren sind bei uns tatsächlich zu bewundern … oder eben zu kaufen.