Eingestellt:07.07.2020
Ort: Ebrach / Burgwindheim

Ebrach / Burgwindheim

Umfassende Dorferneuerung in Burgwindheim

Marktplatz als „Herz der Ortschaft“

Burgwindheim. Kontrovers diskutiert wurden die Maßnahmen zur Dorferneuerung in Burgwindheim bei einer öffentlichen Sonderveranstaltung der Gemeinde. Geplant ist u.a. eine deutliche Begrünung an den Rändern der Hauptstraße, eine Verlagerung der Bushaltestelle Richtung Ebrach auf Höhe der Kirche, eine Verengung der Straße in der Dorfmitte, ein neues Wasserspiel am umgestalteten Marktplatz, die Aufwertung der Richtgasse und eine Verbreiterung der Gehwege.
Bedenken wurden vor allem bezüglich der Kosten, der Verkehrssicherheit, des Laubabfalls und des Standortes des neuen Bushäuschens geäußert. Allerdings ist die Dorferneuerung im Moment im Status der Vorentwurfsplanung, sodass die Wünsche der Burgwindheimer durchaus noch Eingang in die Pläne finden können und sollen. Die geplante Verengung der Bundesstraße auf eine Fahrspur in der Nähe des Rathauses, wird zeitnah in einer zweiwöchigen Testphase evaluiert.

Wenig zu diskutieren gab es dagegen in der letzten Sitzung des Marktgemeinderates. Die eingereichten Bauanträge zur Errichtung einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle und zur Aufstockung einer Garage wurden ebenso genehmigt wie der Antrag auf Änderung der Nutzung eines Dachgeschosses als Ferienwohnung. Lediglich bei einer geplanten Güllelagune wurden Bedenken hinsichtlich Geruchsbelästigung und Sicherheit geäußert. Sie soll nahe am Radweg gebaut werden. Deshalb empfiehlt die Gemeinde dem Bauherrn, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Des Weiteren bezuschusst die Gemeinde im Jahr 2020 den Wegebau im Bereich Burgwindheim mit 3000 Euro, unter anderem zur Instandhaltung der alten Bamberger Straße.
Nicht so leicht zu realisieren ist dagegen der Wunsch einiger Kötscher, im Zuge der momentanen Bauarbeiten, den Gehweg Richtung Mönchherrnsdorf bis zur Einmündung des Radwegs zu verlängern. Die zuständigen Behörden verlangen erst eine Planung sowie das Einverständnis der Grundstückseigentümer – darunter des Staatlichen Bauamts. Zu klären ist auch, wer an den Erschließungskosten beteiligt werden muss. Das Anliegen wird deshalb zurückgestellt und ggf. in die Planung für die zukünftige Gehwegerneuerung auf der Nordseite der Straße aufgenommen.

Bürgermeister Johannes Polenz informierte über die laufende Renovierung der Kapelle in Kappel und das Ferienprogramm der Gemeinde. Letzteres wird wegen der Abstands- und Hygienegebote in einem kleineren Rahmen angeboten werden. An drei Standpunkten in Burgwindheim (Margaretha-Ibel-Platz, Marktplatz und Rathaus oder Schloss) sowie optional in Oberweiler und Mittelsteinach sollen WLAN-Hotspots eingerichtet werden. Allerdings gibt es aus Reihen des Marktgemeinderates Bedenken wegen der Strahlung und die Bitte um eine Abklärung mit den Anwohnern. Neue Spielgeräte und Entsorgungsmöglichkeiten für Hundekot wurden bereits bestellt, eine E-Bike-Ladesäule ist weiterhin im Gespräch. Die Bauarbeiten zum Kernweg sollen im April 2021 beginnen, es fehlt jedoch noch der Gemeinderatsbeschluss zur Kostenverteilung oder Kostenübernahme. Neuigkeiten gibt es auch zur Kegelbahngaststätte: Ein Pächter hat Interesse bekundet, den „Bunker“ an sechs Tagen der Woche zu betreiben, allerdings wegen der Coronapandemie erst im nächsten Jahr. Kritische Anmerkungen wurden zum defekten Brückengeländer an der B22, dem Käferholz im Gemeindewald, der Information zum Blutsfest und zur Schließung der Raiffeisenbank-Filiale in Burgwindheim geäußert.