Eingestellt:09.05.2020
Ort: Walsdorf / Lisberg / Oberaurach

Walsdorf / Lisberg / Oberaurach

Priesendorf verabschiedet Bürgermeisterin Maria Beck

„Sie hat die Gemeinde mit Umsicht ein Stück weit vorangebracht“

Priesendorf (hpp). Die Verabschiedung der 1. Bürgermeisterin Maria Beck und von vier Gemeinderäten standen auf der Tagesordnung der letzten Sitzung der Legislaturperiode 2014/2020.

Maria Beck bedankte sich bei den Gemeinderäten Dr. Frank Scholz und Alexander Sieber für sechs Jahre konstruktive Arbeit mit jeweils einem Geschenk und einer Urkunde. Für 12 Jahre aktive Gemeinderatstätigkeit wurde auch Manfred Dütsch mit Geschenk und Urkunde ausgezeichnet. Seit 1985 bis 2020 war Hans-Peter Prämaßing ununterbrochen Gemeinderat. Prämaßing hatte zusätzlich von 2014 bis 2020 das Amt des 2. Bürgermeisters inne. Beck würdigte seine langjährige Arbeit im Dienste der Gemeinde ausführlich und verwies darauf, dass er über Jahre engagiert und ausgleichend die Gemeinderatsarbeit geprägt habe. Sie bedankte sich unter dem Beifall des Gremiums gleichfalls mit Geschenk und Urkunde. Prämaßing erinnerte in seinem Rückblick an die dynamische Entwicklung der Gemeinde und übernahm anschließend die Verabschiedung der 1. Bürgermeisterin Beck.

Bürgermeisterin hinterlässt ein gut bestelltes Haus

Nach 12 Jahren Amtszeit (2008 bis 2020) ist Maria Beck nicht mehr zur Wahl angetreten. Die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde Priesendorf sind trotz vieler Projekte wohl geordnet. Im April 2020 weist die Gemeinde einen Schuldenstand von 351.000 Euro (pro Kopf 250 Euro) bei 560.000 Euro Rücklagen auf. Die gute wirtschaftliche Lage der Gemeinde ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Beck für die vielen Projekte mit viel Nachdruck und Geschick staatliche Zuschüsse generieren konnte. Wichtige Projekte ihrer Amtszeit waren u.a. die Fortführung der Dorferneuerung. In diesem Zusammenhang sind besonders der Geh- und Radweg von Neuhausen zum Ansbach mit Ruheplatz, die Fertigstellung des Kapellenumfeldes (mit „Kulm“ und „Ansbach“), die Sanierung der Spielplätze, der Fußweg „Ansbach – Hauptstraße“ und die Platzgestaltung am „Bäckengässla“ zu nennen. Von großer Bedeutung für die Gemeinde sind in diesem Zusammenhang weiterhin der Bau des Parkplatzes am SVP-Heim und die Weiterführung des Radweges Nützelsbach – Kirchaich. In der Dorfmitte konnte die Sanierung des Kirchenumfeldes mit der Renovierung des Pfarrer-Maas- Saales abgeschlossen werden. Von großer kultureller Bedeutung für die Gemeinde ist die Erstellung der dreibändigen Dorfchronik unter der maßgeblichen Federführung von Ehrenbürger Willi Tröster. Auch die Einführung der jährlichen Neujahrsempfänge mit Ehrungen verdienter Bürger wurde zu einem Gewinn für die Dorfgemeinschaft. Ein überfälliges Projekt war die Erweiterung des Friedhofes, der ohne staatliche Zuschüsse gebaut und finanziert werden musste. Für viele Bürger ist das Nachbarschaftsprojekt und das Projekt „Gesunde Gemeinde“ eine große Hilfe. Hier sind vor allem die Fahrten mit dem Bürgerbus (organisiert von Roland Oberle) und die stillen Bürgerhilfen mit Dr. Frank Scholz zu nennen. Für eine kleine Gemeinde sind die Bereitstellung von Baugebieten aufwändige Projekte: Hier sind die Neuplanung des Baugebietes „Mittelgrund“ und seine weitgehende Fertigstellung sowie das umfangreiche Bauplanungsverfahren „Ebene“ mit Grundstückserwerb zu nennen. Weiter konnte das Gewerbegebiet Neuhausen erweitert werden. Für die Entwicklung der Gemeinde konnten auch wichtige Immobilien erworben werden.

Besonders am Herzen lag Bürgermeisterin Beck die Förderung der Ortsvereine. In diesem Zusammenhang wurde die Jugendarbeit finanziell gefördert und Vereinsprojekte unterstützt. Ebenso wurden die örtlichen Feuerwehren auf dem neuesten Stand gehalten, u.a. die Sanierung des Feuerwehrhauses in Neuhausen, die Anschaffung eines Feuerwehrautos in Priesendorf bewältigt und für Neuhausen bereits in die Wege geleitet. Dazu konnten die notwendigen Ausrüstungen – nach Wunsch der Wehren – gefördert werden. Ein großes Anliegen der Bürgermeisterin war auch die Fertigstellung der KiTa und der Bau der Kinderkrippe mit Außenanlagen sowie die Renovierung der Schule (Heizung, Fassade und Fenster). In Planung sind Außensportanlagen, Hartplatz und Schulgarten. Wichtige Projekte in Neuhausen waren u.a. der Bau des Bolzplatzes und die Renovierung des Spielplatzes, die Kreuzsanierung, Flurverfahren und Wegebau, Hochwasserschutz „Mittelgrund“ sowie die Gestaltung des Dorfplatzes. Durch die Anschaffung vieler Geräte und Maschinen, insbesondere von LKW und Bagger, konnte die Leistungsfähigkeit des Bauhofes erhöht werden. Unter dem Beifall des Gemeinderates überreichte 2. Bürgermeister Prämaßing an Maria Beck die Ehrenurkunde der Gemeinde Priesendorf und sprach ihr im Namen des Gemeinderates Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.