Fachstelle für Demenz Oberfranken informiert
Oberfranken. Die neu eingerichtete Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken nimmt ihre öffentliche Arbeit auf. Sie ist zentrale Anlaufstelle in der Region für alle Fragen rund um Demenz, Angebote zur Unterstützung im Alltag und Beratung in der Pflege. Ihr Ziel ist es, die Lebenslage von Pflegebedürftigen und Demenzerkrankten im Regierungsbezirk zu verbessern und ihre Versorgung zu optimieren. An den Landratsämtern Bamberg und Hof stehen ab sofort drei Mitarbeiterinnen für Ratsuchende telefonisch, per E-Mail oder für ein Gespräch vor Ort zur Verfügung. Kooperationspartner des Projekts für ganz Oberfranken sind die Landkreise Bamberg, Hof und Forchheim.
Die Aufgaben der neuen Fachstelle: Lebenslagen verbessern
Die neue Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken versteht sich als Partnerin und Dienstleisterin für die praktische Arbeit vor Ort. Kommunen sollen inspiriert werden, demenzfreundliche Strukturen zu schaffen und Pflegestützpunkte einzurichten. Die regionale Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken bietet Fachstellen für pflegende Angehörige, sowie neuen oder bereits bestehenden Trägern von Angeboten zur Unterstützung im Alltag nicht nur Hilfestellung im Anerkennungsverfahren. Sie klärt zudem Fragen zu Förderungen und berät zu Schulungen von ehrenamtlich und nicht ehrenamtlich Helfenden. Darüber hinaus widmet sich die regionale Fachstelle Menschen mit Demenz sowie ihren Angehörigen. Als Lotsin für Beratungs- und Unterstützungsangebote wird so ein klarer Überblick geschaffen und Überforderung zu vermeiden gesucht. Um die Öffentlichkeit weiter für das Thema „Demenz“ zu sensibilisieren, hält sie Informationsmaterialien sowie Schulungen vor. Die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken berät kostenlos und trägerunabhängig.
Durch die beiden Anlaufstellen sind kurze Wege, eine gute Erreichbarkeit und Ansprechpartner vor Ort für Ratsuchende im gesamten Bezirk sicher gestellt. In der Hauptstelle am Landratsamt Bamberg sind die Gerontologinnen Kerstin Hofmann und Patricia Reinhardt Ansprechpartnerinnen für Ratsuchende (Tel. 0951/85-512). Die Diplom-Sozialpädagogin (FH) Ute Hopperdietzel besetzt die Außenstelle am Landratsamt Hof (Tel. 09281/57-500). Die Mitarbeiterinnen möchten Engpässe an Unterstützung in Oberfranken aufdecken, um strukturiert und bedarfsorientiert Angebote aufzubauen und zu vernetzen.
Situation in Oberfranken
Durch den vergleichsweise hohen Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung leben im kleinsten bayerischen Regierungsbezirk überdurchschnittlich viele pflegebedürftige und demenziell erkrankte Menschen. Gut zwei Drittel der derzeit knapp 30.000 Pflegebedürftigen werden zuhause versorgt. Im Rahmen der 2013 beschlossenen Bayerischen Demenzstrategie wird pro Regierungsbezirk eine solche Stelle aufgebaut und vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Der Kooperationsverbund der drei Landkreise eröffnet neue Chancen für die Versorgung und Betreuung demenzerkrankter Menschen und die Entlastung ihrer Angehörigen. Anfragen sind auch per e-Mail möglich: info@demenz-pflege-oberfranken.de.