Auch in Burgebrach machten die Traktoren einen Zwischenstopp. Am St. Vitus-Seniorenzentrum ließ das nasskalte Wetter zwar keine Vorweihnachtsstimmung aufkommen, dafür war die Freude der anwesenden Kinder über die festlich beleuchteten Traktoren umso größer. Foto: Karin Geyer

Eingestellt:20.12.2021
Ort: Bamberg

Bamberg

LsV-Aktion „Ein Funken Hoffnung“ soll 2022 besser organisiert werden

Aus Fehlern in der Planung gelernt

Burgebrach/Bamberg. Unserer Redaktion ging von den Organisatoren der Weihnachtsfahrt eine ausführliche Stellungnahme zu, nachdem öffentlich Kritik an der Durchführung geübt wurde:

Am 4. Dezember 2021 fand die Weihnachtsfahrt mit geschmückten Traktoren durch Bamberg unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung – Kinderaugen funkeln lassen“ statt. Die Veranstaltung wurde rechtzeitig bei den zuständigen Behörden angemeldet und hatte in den vergangenen Wochen langwierige und komplizierte Gespräche für die Organisatoren mit sich gebracht. Unter anderem mit Änderung einer bereits genehmigten und an die Öffentlichkeit kommunizierten Streckenroute. Letztendlich wurden den Organisatoren folgende Vorgaben übermittelt: 60 Traktoren werden insgesamt genehmigt. Die Fahrt erfolgt in zwei Fahrten mit je 30 Fahrzeugen, eskortiert durch die Polizei. Durch die Verkehrsbehörde wurde die zuletzt an die Presse bekannt gegebene Routenänderung, im Schriftverkehr als „Route 2“ betitelt, telefonisch zugesagt.

Am Freitag, 3. Dezember 2021 um 11.05 Uhr bestätigte die zuständige Mitarbeiterin der Verkehrsbehörde Bamberg die „Route 2“ noch einmal schriftlich. Die Aktion begann am Samstagabend am Sammelpunkt in der Gundelsheimer Straße. Hier trafen insgesamt 76 bunt beleuchtete Traktoren ein, nachdem einzelne Gruppen zuvor die Seniorenheime in Burgebrach, Stegaurach, Scheßlitz sowie Memmelsdorf und das Lebenshilfe-Wohnheim in Stegaurach besucht hatten. Auf dem Gelände der Gärtnerei Eichfelder stellten sich die Fahrzeuge so auf, dass sich mittels Drohnenaufnahme die Silhouette eines beleuchteten Weihnachtsbaumes ergab.

Um kurz nach 18.30 Uhr startete die erste Gruppe, angeführt von einem Polizeiauto. Bereits entlang der Gundelsheimer/Kronacher Straße hatten sich hunderte Schaulustige versammelt, um als erstes die Traktorenzüge bewundern zu können. Erst als diese nicht wie erwartet von der Kronacher Straße auf die Coburger, sondern auf die Hallstadter Straße/Richtung Siechenstraße) bog, wurde den Teilnehmern bewusst, dass nicht die vereinbarte Strecke gefahren werden darf. Daraufhin stoppten alle Traktoren und stellten die Polizisten zur Rede. Diese verwiesen auf die von der Verkehrsbehörde festgeschriebene Route.

Jegliche Versuche die erste bzw. zumindest die zweite Gruppe über den angekündigten Routenverlauf am Bamberger Bahnhof vorbeizuführen, blieben erfolglos. Es konnte lediglich erreicht werden, dass ein Polizeiauto per Lautsprecherdurchsage die wartenden Zuschauer entlang des Bahnhofes über die Änderung informierte. Zumindest das angekündigte Ende des Umzuges an der Brose-Arena blieb bestehen. Auf einer Länge von über 300 m stellten sich die gesamten Traktoren für eine Stunde auf und konnten so von Klein und Groß noch einmal ganz nah bewundert werden. Dennoch wurde sowohl für die Organisatoren als auch für die teilnehmenden Fahrzeugführer die Freude durch die plötzliche Streckenänderung getrübt.

„Wir sind zutiefst enttäuscht und möchten uns bei allen Zuschauern im Namen aller Landwirte entschuldigen! Wir haben sehr viel Zeit, Mühe und Geld in diese Aktion investiert, um den Familien und vor allem den Kindern eine Freude zu bereiten. Dass nun viele hunderte Kinderaugen zum Weinen und nicht zum Funkeln gebracht wurden tut uns im Herzen weh... Unser Dank gilt allen Unterstützern und Befürwortern sowie dem positiven Feedback. Wir werden die Gründe für die plötzliche Änderung aufarbeiten und dafür sorgen, dass eine ähnliche Enttäuschung für Zuschauer und Teilnehmer künftig nicht mehr vorkommt.“