„Tag des offenen Denkmals“ am 11. September 2022
Mühlhausen. Die Bausubstanz eines Denkmals steckt voller Beweismittel. Werden sie erforscht und aufgedeckt, erzählen sie viel über die Erbauer und über lang zurückliegende Ereignisse. So auch in der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Synagoge Mühlhausen. Hier wurden im Jahr 2020 von Experten Bauuntersuchungen durchgeführt, die erstaunliche Ergebnisse zur Geschichte des 1755/56 errichteten Gebäudes preisgaben.
Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ können sich Besucher am diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. Setember 2022 auf Spurensuche in der ehemaligen Synagoge Mühlhausen begeben. Im einstmaligen Betsaal mit seiner noch heute erhaltenen barocken Deckenverzierung informiert der Verein „Forum Alte Synagoge Mühlhausen“ e.V. von 10.30 Uhr bis 17 Uhr über die verschiedenen Bauphasen des ehemaligen Gotteshauses, wie sie aus den Bauuntersuchungen rekonstruiert werden können, sowie über einen Sanierungsvorschlag und über die ersten Ergebnisse aus der Untersuchung der Mühlhausener Genisa.
Die Veranstaltung wird um 10.30 Uhr von Landrat Alexander Tritthart, Bürgermeister Klaus Faatz, Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Welker und dem 1. Vorsitzenden des Vereins Christian Plätzer eröffnet. Eine musikalische Umrahmung erfährt die Veranstaltung durch die Erlanger Band Swinging KlezMen. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl sorgt der Verein.
Führungen auf dem jüdischen Friedhof
Außerdem bietet der Verein am „Tag des offenen Denkmals“ Führungen auf dem jüdischen Friedhof in Mühlhausen an. Diese finden um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr statt und dauern jeweils 30 Minuten. Der Eintritt ist frei. Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Der jüdische Friedhof ist nicht rollstuhlgeeignet. Veranstaltungsorte: Ehemaligen Synagoge Mühlhausen, Schlossweg 5, 96172 Mühlhausen; Erreichbarkeit des jüdischen Friedhofs Mühlhausen über Lochweg. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen auf www.synagoge-muehlhausen.de.