Zertifizierung in Oberschleichach. Im Bild (von links): Christine Bender (Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken), Dieter Büttner (Kreisfachberater) und Regina Derleth (UBiZ).

Eingestellt:13.10.2020
Ort: Walsdorf / Lisberg / Oberaurach

Walsdorf / Lisberg / Oberaurach

Gartenzertifizierung „Bayern blüht - Naturgarten“ für UBiZ

Als einer der ersten 50 in Unterfranken zertifizierten Naturgärten wurde dem UBiZ diese Auszeichnung verliehen.

Oberschleichach. Das Team des UBiZ hatte im September Besuch von Dieter Büttner (Kreisfachberater in Bad Kissingen) und Christine Bender (Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken), die das Gelände begutachteten und die Zertifizierung durchführten. Das Ergebnis stand schnell fest: der UBiZ-Lehr- und Lerngarten erfüllt alle Voraussetzungen, um zukünftig als „Naturgarten“ gelten zu dürfen.

Die Zertifizierung durch die Verbände soll eine boden- und wasserschonende Bewirtschaftung sowie den Erhalt der Artenvielfalt im Haus und Kleingarten würdigen. Die Beurteilung und das Prozedere sind bayernweit einheitlich geregelt. Die vier „Kernkriterien“ müssen erfüllt werden: Neben den Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger zählen zu diesen Kernkriterien auch der Verzicht auf Torf und chemische Pflanzenschutzmittel. Außerdem muss der Garten eine hohe ökologische Vielfalt (Biodiversität) aufweisen. Dazu kommen „Kann-Kriterien“ wie der Einsatz von Insektennährpflanzen und heimischen Bäumen und Sträuchern. Punkte gibt es auch für Mischkulturen im Gemüsegarten mit Kompost, Nützlingsunterkünfte oder Regenwassernutzung.

„Der UBiZ-Garten bietet wirklich vielfältigsten Lebensraum für unterschiedlichste Arten“, so Bittner. Die Zertifizierung soll Signalwirkung haben und Gärten herausstellen, die vielfältig, biologisch und nach dem Vorbild der Natur bewirtschaftet werden. Tatsächlich gestaltet das UmweltBildungsZentrum den Garten seit langer Zeit naturnah und mit viel Gespür für die Ansprüche verschiedenster Arten.

„Das ganze Jahr über blüht, summt und brummt es hier draußen. Die verschiedensten Vogelarten beherbergt unser Garten, aber auch eine Vielzahl von Insekten, dieses Jahr auch Igel, Kröten und Hornissen“, erklärt Regina Derleth (pädagogische Mitarbeiterin) begeistert. Neben autochthonen Blühwiesen (heimisches Saatgut) findet sich hier eine Vielzahl von Nisthilfen, Totholz, aber auch (je nach Jahreszeit) Zier- und Nutzpflanzen. Denn ein Naturgarten bedeutet nicht unbedingt Wildnis auf ganzer Fläche – auch ein Naturgarten will gepflegt sein. Es geht um Gestaltung im Einklang mit der Natur. Das ist bedeutend für den Klimaschutz und schafft gleichzeitig Trittsteinbiotope für Tiere und Pflanzen, die deren Überleben sichern. Ein Ort für Biodiversität, Artenvielfalt, Entspannung und Ruhe.

„Unser Garten ist über viele Jahre gewachsen und wir sind stets bemüht, noch weitere Verbesserungen vorzunehmen. So ist noch ein Manko unsere bisher nur eingeschränkt mögliche Regenwassernutzung, doch auch dafür ist bereits eine Lösung in Sicht“, so Derleth. Die Auszeichnung motiviert noch einmal mehr, hier weiter mit der und für die Natur zu arbeiten. Der Garten des UmweltBildungsZentrums ist für Besucher*innen jederzeit zur Besichtigung geöffnet.